«Spaziergänge zu Dichtern von Lübeck bis Zürich»
Auf den Spuren berühmter Schriftsteller erkundet Rainer Moritz die schönsten Orte in Europa: von Hiddensee und Lübeck bis Klagenfurt und Wien, von Kopenhagen über Prag bis Lissabon. In seinen unterhaltsamen Essays geht er den Fragen nach, wo Literaten ihre Inspiration fanden und wie sie ihre Werke beeinflussten.
In vierzehn literarischen Spaziergängen spürt Rainer Moritz dem Zauber der Wirkungsstätten von Schriftstellerinnen und Schriftstellern nach. Die atmosphärischen Bilder der Fotografin Anna Aicher illustrieren den Charme der literarischen Orte und machen Lust, sie selbst auf den Spuren berühmter Literaten zu entdecken:
«…. da gehen wir mit Franz Kafka durch sein Prag der Jahrhundertwende, streifen mit Fernando Pessoa durch die Lissaboner Unterstadt, lesen Kurt Tucholskys Liebesgeschichte Schloss Rheinsberg mit anderen Augen, stöbern in Anna Seghers‘ Bücherschrank, staunen über Gerhart Hauptmanns Weinlager auf Hiddensee, feiern Weihanchten in Lübeck mit den Buddenbrooks, lassen es uns nicht nehmen, ins schweizerische Niederbipp zu fahren, wo Gerhard Meier sein Leben verbrachte, erfahren, welche Pariser Plätze und Strassen für Marcel Prousts Auf der Suche nach der verlorenen Zeit bedeutsam waren, verharren an Hermann Hesses Grab im Tessin, lassen den Zürcher Architekten Max Frisch zu Wort kommen, versuchen uns von den Touristen die Freude an Hans Christian Andersens Meerjungfrau in Kopenhagen nicht verleiden zu lassen, sitzen mit Justinus Kerner und seinen Freunden unterhalb der Weinsbrger Burgruine Weibertreu beisammen, gehen mit Arthur Schnitzler durch den Türkenschanzpark in Wien und begleiten die junge Ingeborg Bachmann an den Wörthersee: «Zum See ging man zu Fuss».
Literaten und ihre Wirkungsstätten:
Gerhart Hauptmann und Hiddensee
Thomas Mann und Lübeck
Kurt Tucholsky und Schloss Rheinsberg
Anna Seghers und Berlin-Adlershof
Justinus Kerner und Weinsberg
Arthur Schnitzler und Wien
Ingeborg Bachmann und Klagenfurt
Hermann Hesse und Montagnola
Gerhard Meier und Niederbipp
Max Frisch und Zürich
Franz Kafka und Prag
Fernando Pessoa und Lissabon
Marcel Proust und Paris
Hans Christian Andersen und Kopenhagen
Rainer Moritz studierte Germanistik, Philosophie und Romanistik. Von 1989 bis 2005 arbeitete er in mehreren großen Verlagen. Seit 2005 leitet er das Literaturhaus Hamburg. Er ist Literaturkritiker, Autor, Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und Vizepräsident der Marcel Proust Gesellschaft in Köln. Bei Knesebeck erschien zuletzt sein Band «Der schönste Aufenthalt der Welt: Dichter im Hotel» (2016).
Anna Aicher wurde 1993 in Traunstein geboren. Für ihre Leidenschaft zog sie 2013 nach Berlin und begann dort ein Studium der Fotografie an der renommierten Ausbildungsstätte des Lette Vereins. Während ihres Studiums erhielt sie bereits erste Auszeichnungen und Preise. Seit ihrem Abschluss im Juni 2016 arbeitet sie als freie Fotografin im Bereich des Visual Storytelling.
Rainer Moritz
Anna Aicher / Andreas Licht (Fotografien)
Zum See ging man zu Fuß
Wo Dichter wohnen. Spaziergänge von Lübeck bis Zürich
Knesebeck, 2019
Geb. mit Schutzumschlag, 224 S.,
mit 180 farbigen Abbildungen
€ 40[D]. € 41,10 [A]
ISBN 978-3-95728-056-5
«Fotoband Willy Spiller. Zürich 1967-1976»
Willy Spiller (*1947 in Zürich) hat sich als Fotoreporter international einen Namen gemacht. 1968 schliesst er die Fotofachklasse an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich (ZHDK) ab. Anschliessend folgen ausgedehnte Aufenthalte in Mailand und sechs Jahre in New York. Wer Zürich liebt, sollte auf diese Trouveille «Zürich 1967-1976» und den Glanz dieser vergangenen Zeiten nicht verzichten. Ein must!
Als Bildjournalist und freischaffender Fotograf arbeitet Spiller seit 45 Jahren im Auftrag von weltweit führenden Zeitungen, Magazinen, Agenturen und für internationale Unternehmen. Mit eigenständiger künstlerischer Handschrift und präzisem Blick dokumentiert er schweizerische und internationale Persönlichkeiten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Für seine Aus- und Inlandsreportagen wurde er mehrfach ausgezeichnet.
«Regelmässig habe ich bemerkt, dass sein Herz sich öffnete, wenn wir am Rande der ordentlichen Gesellschaft arbeiteten, in den Grauzonen urbanen Zusammenlebens, im Zwielicht, wo gängige Moralvorstellungen ausgeweitet, verdrängt oder auf den Kopf gestellt sind», so der Journalist Stephan Bosch in einem Portrait über Spiller. Oder wie es der Schriftsteller Paul Nizon formuliert: «Spiller fotografiert mit unverblümtem, lebensfrischem und packendem Blick, ein Gemisch aus schamloser Neugier und schurkischer Komplizität, aber auch brüderlicher Kompassion».
«Willy hat den gesellschaftlichen Wechsel der Wahrnehmung selber wahrgenommen und abgebildet, sichtbar gemacht. Das fotografische Dokument ist hier weit mehr als reine Evidenz eines kollektiven Umdenkens. Es unternimmt selber diesen Perspektivenwechsel und bezieht Position für eine neue Sicht, für das Neusehen im Allgemeinen, ohne Partei zu ergreifen. ‹Es kommt nicht drauf an, was man anschaut, sondern was man sieht›, sagt Willy. Pissoirs, Vagabunden und Ganoven, Revolutionäre, Gastarbeiter und Einwanderer neben braven Staatsbürgern. Viele Künstler und Aussenseiter.
Alle zusammen hat Willy gesehen. Und sie haben zurück geschaut», so
Carlo Spiller.
(siehe auch Archiv Literatur & Kunst, «Willy Spiller Streetlife»)
Doppelausstellung mit Fred Mayer:
Ausstellung bis 11. Mai 2019
Willy Spiller
Zürich von 1967-1976
198, 100 Schwarz-weiss-Bilder
Grossformat, gebunden, fester Umschlag
Texte: Stefan Zweifel, Carlo Spiller, Willy Spiller
Erstausgabe 2019, 500 Exemplare
anlässlich der Ausstellung in der Bildhalle,
Stauffacherquai 56, CH-8004 Zürich
Edition Bildhalle
Preis: CHF 75.00
ISBN 978-3-9525066-0-8
L&-Kochbuch-Tipps:
«Von Zen und Sellerie: Philosophie der japanischen Esskultur»
Wer die japanische Küche mag, und das heisst nicht nur Sushi, wird sich für dieses aussergewöhnliche, von Zen inspirierte Kochbuch begeistern können. Leichte, vegetarische Ost-West-Küche. Einheimische Gemüse werden mit japanischen Zutaten und Kochtechniken kombiniert – voilà, ein Zen-Gericht steht auf dem Tisch.
In diesem Kochbuch geht es um die oft verkannte Schönheit des Gemüses und Wertschätzung gegenüber Waren, von denen wir täglich umgeben sind und die unsere Ernährung ausmachen.
Die japanische Art zu kochen ist von der Überzeugung geprägt, dass jedes Ding seinen Wert hat und alle Dinge einzigartig und unvergleichlich sind. Dies bestimmt auch den Charakter der Gerichte.
In diesem anregenden Kochbuch werden hiesige Gemüse und Früchte, Reis und andere Getreide mit japanischen Zutaten wie Miso, Sojasauce, Sake, dem Süsswein Mirin oder Dashi-Fond kombiniert und mit japanischen Kochtechniken zubereitet, etwa als Tempura, fermentiert oder auf japanische Art gegrillt.
Die Gemüse- und Getreidegerichte, die so entstehen, schlagen eine Brücke zwischen Ost und West. Sie sind einfach und leicht, nähren Leib und Seele und eröffnen einen neuen Blick auf das Kochen und unseren Umgang mit Lebensmitteln. Begleitende Texte beleuchten die kulturellen Hintergründe, erzählen unterhaltsame Geschichten aus dem Land der aufgehenden Sonne. Eine Reise in die japanische Esskultur und gleichzeitig in unsere eigene.
Malte Härtig
Koch, Philosoph und Japankenner. Schon in seiner Doktorarbeit hat er sich mit der japanischen Esskultur und dem Zen-Buddhismus befasst.
www.malte-haertig.de
Jule Felice Frommelt
ist leidenschaftliche Gärtnerin und arbeitet als selbstständige Food-Fotografin in Berlin.
www.julefelicefrommelt.de
Malte Härtig, Jule Felice Frommelt
Von Zen und Sellerie
AT-Verlag, Aarau 2019
Format: 19 cm x 26 cm
Geb., 208 S.
CHF 34.90
ISBN: 978-3-03800-052-5
«Prager Küche – Kulinarische Spaziergänge»
Schmackhafte Rezepte aus Böhmen, Mähren und Schlesien von Generation zu Generation gesammelt und nun für die Liebhaber der böhmischen Küche in Buchform präsentiert.
Probieren Sie die südböhmische Rahmsuppe mit Eierschwammerln oder die vielen Zubereitungsarten von Karpfen, Kartoffelpuffern und Co. Besuchen Sie mit Hana Rigo einige Wirtshäuser in Prag oder Cesky Krumlov, dort, wo bodenständig gekocht wird und berühmte Persönlichkeiten wie etwa Maestro Mozart oder der böhmische König Karl IV. speisten. Liwanzen oder Mehlspeisen wie Kolatschen, Buchteln oder Karlsbader Oblatentorte gehören als Nachtisch auf den Tisch wie das gute böhmische Bier zum Schweinsbraten mit Kartoffelknödeln und Kraut. Und erfahren Sie, wie aus einem Schneider dem Bier zuliebe ein Wirt wurde oder wo Sie in Prag mittelalterlich, bei Kerzenschein und, wenn Sie wollen, mit den Fingern speisen können …
Hana Rigo
Hana Rigo, in Südböhmen aufgewachsen, Matura 1967, 1968 Emigration nach Österreich, seit 1984 Gerichtsdolmetscherin für Tschechisch, seit 1985 Patchworklehrerin und Autorin. Die Verbundenheit mit Tschechien und die Liebe zur böhmischen Küche haben sie veranlasst, alle Gerichte ihrer Mutter in einem Buch zu versammeln.