FRONTPAGE

«Schöne neue Architektur-Bildbände»

 

 

Neues entdecken in Venedig, Chicago, Rom, Hongkong: Literatur & Kunst stellt Ihnen hier drei schöne Architektur-Neuerscheinungen vor. Den prächtigen Freskenzyklus der Villa Malcontenta (1557-1575) von Andrea Palladio in Venedig, die Baukunst in Chicago und den aufstrebenden «Chicagoisms» sowie den faktenreichen, einzigartig bebilderten «Bauplan», das Werkzeug eines jeden Architekten. Ein neuer Architekturführer begleitet Sie in die Trend-Metropole Hongkong.

 

«Antonio Foscari: FRESCOS – Villa Malcontenta 1575»

Der Wettstreit um die Rangfolge der bildenden Künste – Architektur, Malerei und Bildhauerei – beschäftigte in der Renaissance auch den berühmten Architekten Andrea Palladio, der der Überzeugung war, dass Architektur für sich stehe und der Ausschmückung durch Malerei nicht bedürfe. Dennoch zieren Fresken die Wände und Decken vieler seiner Villen.

 

In «Frescos» analysiert Antonio Foscari den prächtigen Freskenzyklus der Villa Malcontenta im Rahmen politischer und kultureller Schlüsselerlebnisse sowie dem Engagement der Gönnerfamilie zwischen 1550 und 1570. Der Autor Antonio Foscari zeigt auf, dass die Fresken über eine Zeitspanne von fast 15 Jahren fertiggestellt wurden. In der Villa Malcontenta wurde mit Giovanni Battista Zelotti einer der damals bekanntesten Freskenmaler Venedigs mit der Gestaltung der Innenräume betraut. Die Publikation enthält zahlreiche historische Dokumente und wundervolle Fotografien der Fresken von Matthias Schaller.

Antonio Foscari ist Architekt und seit 1971 Professor für Architekturgeschichte an der Universität Venedig. 1973 restaurierte er die von Andrea Palladio für seine Vorfahren gebaute Villa Malcontenta und legte seitdem seinen Forschungsschwerpunkt auf die Bauten des bekannten Renaissance-Architekten.
During the Renaissance, the contest to decide the order of rank among the fine arts, architecture, painting, and sculpture was an issue that also occupied the famous architect Andrea Palladio. He was convinced that architecture spoke for itself and did not require any ornamentation through painting. Nevertheless, frescos adorn the walls and ceilings of many of his villas. At the Villa Malcontenta, for example, one of Venice’s best-known fresco painters of the day, Giovanni Battista Zelotti, was commissioned to design the interior. In Frescos, Antonio Foscari analyzes this fresco cycle, one that not only represents an outstanding example of trompe l’oeil based on architectural structures – and which is closely modeled on Palladio’s ideals – but also sheds light on formative events within the family that commissioned Palladio. This publication contains a wealth of historical documents as well as photographs of the frescos by Matthias Schaller.

 

Antonio Foscari
FRESCOS
With Palladio’s Architecture
Malcontenta 1557-1575
Mit Fotografien von Matthias Schaller
Lars Müller Publishers GmbH 2013
298 S., 15×24 cm, 270 Bilder,
Softcover, CHF 48. € 40.
In Englisch.
ISBN 978-3-03778-370-2

 

«Chicagoisms: Mehr als nur eine architektonische Biografie über Chicago»

Seit Langem übt Chicago eine besondere Faszination auf Architekten und Städteplaner aus. Durch Architekturgrössen wie Frank Lloyd Wright oder später Mies van der Rohe ist hier spätestens seit dem frühen 20. Jahrhundert ein aussergewöhnliches Zentrum des modernen Bauens und der innovativen Konstruktionstechniken entstanden. Viele neue Entwicklungen haben von hier ihren Ausgang genommen und sich dann weltweit ausgebreitet – nicht umsonst trägt Chicago den Übernamen «Architects’ Playground».


Die Publikation mit einem Dutzend Essays und rund 20 kurzen Projektwürdigungen stellt neue interdisziplinäre Bezüge her, entwickelt überraschende Lesarten der Architekturgeschichte sowie aktuelle Perspektiven auf das zeitgenössische Geschehen und beleuchtet die wichtige Rolle Chicagos als Katalysator für internationale Entwicklungen und zeigt den bemerkenswerten weltweiten Einfluss.
Untersucht werden etwa die Ausstellung Early Modern Architecture in Chicago (1933) im MoMA, der Einfluss von Chicagos Strassennetz auf die Architektur Mies van der Rohes, die frühen Computerexperimente Konrad Wachsmanns, aber auch die «Amerikanisierung» von Berlin.

Parallel zu den Essays stellt der Band rund 20 architektonische und urbanistische Ikonen in Bild und Text vor: Von Daniel Burnhams stadtplanerischem Generalentwurf für Chicago über Adolf Loos’ Entwurf für den Tribune Tower bis zu OMAs IIT Student Center oder zum Free Water District von Urbanlab.

 

Chicago has long captured the global imagination as a place of tall, shining buildings rising from the fog, the playground for many of architecture’s greats—from Mies van der Rohe to Frank Lloyd Wright—and a surprising epicenter for modern construction and building techniques. In this beautifully illustrated volume, Alexander Eisenschmidt and Jonathan Mekinda have brought together a diverse pool of curators, artists, architects, historians, critics, and theorists to produce a multifarious portrait of the Second City.
Looking at events as far back as the 1933 exhibition Early Modern Architecture in Chicago, Chicagoisms is remarkable for the breadth of its topics and the depth of its essays. From more abstract ventures like tracking the boom-and-bust cycle of Chicago’s commitment to architecture and the influence of the Chicago grid system on Mies van der Rohe, to more straightforward studies of the “Americanization” of Berlin, the editors have chosen essays that convey the complex and varied history and culture of Chicago’s architecture. More than simply an architectural biography of the city, Chicagoisms shows Chicago to have an important role as a catalyst for international development and pinpoints its remarkable influence around the world. The contributors explore topics as diverse as Daniel Burnham’s vision and OMA’s student center for the Illinois Institute of Technology and show them to all be indelibly products of Chicago.

 

Chicagoisms
The City as Catalysator for
Architectural Speculation
Park Books Zürich 2013
Herausgegeben von Alexander Eisenschmidt mit Jonathan Mekinda
In Englisch
184 Seiten, 23 farbige und 73 sw Abbildungen, geb.
21 x 27 cm
CHF 39.00. € 34.
ISBN 978-3-906027-15-9

 

 

 

«Der Bauplan, Alphabet und Nagelprobe»

Das erste umfassende Buch zu einem kaum behandelten Thema der Architektur: Baupläne, Werkzeug des Architekten. Grossformatige Baupläne sind ein elementares Werkzeug im architektonischen Prozess – und doch gibt es keine Literatur dazu. Diese Lücke schliesst der vorliegende einzigartige Band.

 

In jahrelanger Arbeit sind am Lehrstuhl Annette Spiro an der ETH Zürich Ausführungspläne aus vielen Jahrhunderten, zu den unterschiedlichsten Bausparten und in mannigfaltigen Darstellungstechniken gesammelt und kategorisiert worden. Das Spektrum der Pläne reicht von einer Darstellung der Hauptfassade des Kölner Doms von 1280 über einen Renaissanceplan für den Petersdom in Rom und Gartenpläne Gustav Ammanns für die Schweizerische Landesausstellung 1939 bis zu Plänen von Le Corbusier, Alvar Aalto, Peter Zumthor und Herzog & de Meuron. Bei uns weniger Bekanntes wie etwa die Ornamentik indischer Ingenieurpläne rückt die kulturelle Prägung der Plandarstellung in den Fokus.

 

Das Buch präsentiert 100 Baupläne jeweils auf Doppelseiten, einige sogar auf Ausklappseiten; zu jedem wird ein Detail in Originalgrösse und eine ausführliche Katalogangabe gezeigt. Ergänzt wird diese Sammlung durch ein Dutzend Essays renommierter Autoren, die verschiedene Aspekte des Themas aufarbeiten.

Mit Beiträgen von Mario Carpo, Hermann Czech, Tom Emerson, Philipp Esch, David Ganzoni, Uta Hassler & Daniel Stockhammer, Ákos Moravánszky, Urs Primas, Kornel Ringli, Stephan Rutishauser, Jonathan Sergison und Philip Ursprung.

 

Der Bauplan.
Werkzeug des Architekten
Park Books Zürich 2013
Herausgegeben von Annette Spiro und David Ganzoni
1. Auflage, 2013
328 Seiten, 262 farbige und 77 sw Abbildungen, geb.
24.5 x 32.5 cm
CHF 120.€ 95.
ISBN 978-3-906027-30-2

 

«Architekturführer Hongkong»

 

Die traumhafte Lage am Meer, die hoch aufragenden Berge und die atemberaubende Skyline haben Hongkong zur bevorzugten asiatischen Metropole gemacht. In einem der dichtbesiedelsten Gebiete weltweit stehen heute mehr Hochhäuser als in jeder anderen internationalen Grossstadt: über 2300 Bauten mit einer Höhe von mehr als 100 Metern – und täglich kommen neue dazu.

 

Der Architekturführer Hongkong stellt stadtbildprägende Bauwerke in der drittgrössten Metropole Chinas vor. Besonders europäische und amerikanische Architekten haben zum baulichen Bild Hongkongs beigetragen. Vermutlich wird kein Besucher die markanten Bauwerke von Norman Foster, César Pelli, Paul Rudolph, Ming Pei oder Daniel Libeskind auslassen. Aber auch amerikanische Architekturbüros behaupten sich selbstbewusst auf dem heiss umkämpften Markt und prägen das Stadtbild. Bauten aus der britischen Kolonialzeit haben sich dagegen nur wenige erhalten.

Autor Ulf Meyer stellt das ganze Spektrum der Architektur mit Gebäudebeschreibungen und anschaulichem Bildmaterial vor. Im einleitenden Essay fasst er die Geschichte Hongkongs seit der Rückgabe der ehemaligen britischen Kronkolonie an China, der Entwicklung der Stadt zum Finanz- und Wirtschaftszentrum und dem damit einhergehenden stetigen Bevölkerungswachstum zusammen.

Der Architekturführer Hongkong bietet nicht nur Reisenden wertvolle Informationen vor Ort, sondern verhilft auch zu einem Überblick über die unaufhaltsam wachsende Metropole.

 

 

Ulf Meyer
Hongkong
Architekturführer
DOM publishers 2013
192 S., über 300 Abb.,
135×240 mm, Softcover
CHF 33.80. € 28.
ISBN 978-3-86922-200-4
(deutsch)

NACH OBEN

Architektur