Bilder: © PD
«Eine Amerikanerin in Paris»
Von Ingrid Isermann
Jean Seberg (1938-1979), die Amerikanerin in Paris, war erst 17, als Filmregisseur Otto Preminger sie 1956 unter 18.000 Bewerberinnen als «Jeanne d’Arc» entdeckte und im Jahr darauf mit ihr den Roman von Françoise Sagan «Bonjour Tristesse» verfilmte. Sie war das Gesicht der Nouvelle Vague und Jean-Luc Godards Muse, die ihn zu «À bout de souffle» inspirierte und zur Stil-Ikone einer ganzen Generation wurde.
Der opulente Bildband lässt das unstete, von Geheimnissen umwitterte Leben der Jean Seberg, die mit 40 Jahren unter bis heute nicht gänzlich geklärten Umständen in Paris starb, in einer Fülle offizieller und privater Photographien Revue passieren, darunter viele persönliche Bilder und Briefdokumente, die Diego Gary, ihr Sohn aus der Ehe mit dem Schriftsteller Romain Gary, aus dem Familienarchiv zur Verfügung stellte.
Ihre Geschichte beginnt wie ein Märchen. Mit siebzehn Jahren verlässt die zweite Tochter der sechsköpfigen Familie Seberg, – Nachkommen schwedischer Einwanderer, die in der dritten Generation in Marshalltown, einer Kleinstadt in Iowa, 500 km von Chicago entfernt, leben – die väterliche Apotheke, um für einen der berühmtesten Hollywood-Regisseure, Otto Preminger, die Johanna von Orléans zu verkörpern.
Preminger hat die Amateurschauspielerin, die an der Universität Theaterkurse besucht, unter 18.000 Bewerberinnen entdeckt. Es ist im Herbst 1956 eine der grössten Talentsuchen, die Hollywood je veranstaltete. Der Regisseur wollte für seine Jeanne d’Arc eine Unbekannte, eine gleichsam wundersame Erscheinung. Am 15. September 1956 fiel die Wahl auf Jean Seberg, als sie unter 3.000 Finalistinnen im Sherman Hotel von Chicago für die Rolle vorspricht. Am 18. Oktober 1956 wird Jean Seberg nach einem anstrengenden Casting, wo sie die letzten beiden Konkurrentinnen aussticht, unter Altmeister Premingers Visionierung neu geboren, mit kurzem Haarschnitt, der ihrem Gesicht mit den leuchtenden Augen und den hohen Wangenknochen einen androgynen Zug verlieh. Gesicht und Haarschnitt sind ihr Markenzeichen, das als Symbol eines der blitzartigsten Aufstiege zur Berühmtheit in die Filmgeschichte eingegangen ist. Der Film wird kein kommerzieller Erfolg, doch mit Jean Seberg ist ein neuer Star geboren. Preminger will auch in seinem nächsten Film «Bonjour Tristesse» die Hauptrolle mit Seberg besetzen.
«Bonjour Tristesse»
1957 begannen die Dreharbeiten mit Otto Preminger zu «Bonjour Tristesse» nach Françoise Sagan (1935-2004), die ihren ersten Roman in wenigen Wochen mit nur achtzehn Jahren schrieb und 1954 dafür den Grand Prix des Critiques erhielt, der sie schlagartig berühmt machte.
Die Begegnung der jungen Literatur mit dem jungen Star findet im provenzalischen Le Lavandou an der Côte d’Azur statt, in der Villa Lazareff, wo Preminger den Hauptteil des Films dreht. Seberg mit ihrem burschikosen kurzen Haarschnitt, den fliegenden Sommerkleidern, mit blauen, seitlich geschlitzten Shorts, dem Abendkleid und wechselnden Roben, verkörpert die junge Protagonistin Cécile, fiebrig und attraktiv, die die Sommerferien zusammen mit ihrem Vater, dem Frauenheld Raymond, und dessen junger Geliebter Elsa an der Côte d’Azur verbringt. Die Tage voller sommerlicher Leichtigkeit gehören dem Meer, der Lektüre und den Vergnügungen. Doch dann taucht Anne auf, eine ehrgeizige Modedesignerin und Freundin der verstorbenen Mutter. Sie will Céline disziplieren und ihren Vater heiraten. Cécile ist wütend und schmiedet tödlich intrigante Pläne. Die Rechnung geht auf – aber um welchen Preis? Der spätere Kultfilm mit David Niven und Deborah Kerr, der 1958 in die Kinos kam, galt wegen seiner Offenherzigkeit als skandalös und war zunächst kein Erfolg.
Sebergs Karriere bleibt in der Schwebe. Seit einigen Monaten lebt Jean Seberg in Frankreich, in Neuilly-sur-Seine, an der Seite des jungen Mannes, den sie geheiratet hat, einen Franzosen, François Moreuil, Wirtschaftsanwalt einer New Yorker Kanzlei. Er befreit sie von ihrem Exklusivvertrag mit Preminger. Jean-Luc Godard ist auf der Suche nach einer jungen Amerikanerin und brütet über einer Geschichte, die François Truffaut ihm zur Verfügung gestellt hatte. Es geht um das Liebesgeplänkel eines Pariser Schlitzohrs, Michel Poiccard (Jean-Paul Belmondo), mit einer amerikanischen Journalistin, Patricia Franchini (Jean Seberg).
«À bout de souffle»
Mit Jean Seberg gelingt Godard ein Coup, er erschafft ein modernes Frauenporträt, der burschikose Charme von Jean Seberg, wie sie zwischen Studium und Journalismus ihren Weg sucht, ihre Unabhängigkeit, die nonchalante Ungezwungenheit, mit der sie sich durch die Strassen von Paris um 1960 bewegt, ihre Ballerinas, ihre geringelten T-Shirts, ihr amerikanischer Akzent machen aus Patricia eine neue Frauenfigur und zeigen auch heute die ungebrochene Modernität von «À bout de souffle».
Die Art, wie Godard die Dreharbeiten leitet, widerspricht jedoch allen etablierten Regeln und Traditionen Hollywoods. Seberg bringt sich ganz ein in das sonderbare Experiment, das für sie zur Offenbarung wird: «Dieser neue Stil hat mich fasziniert, und ich fand es angenehm, zu schauspielern, ohne von Scheinwerfern geblendet zu werden. Bei der Godardschen Arbeitsweise verliert man wenig Zeit, beginnt nicht immer wieder von neuem die gleiche Szene und kümmert sich nicht um den Ton. Ich könnte mir vorstellen, das wieder mitzumachen».
Der Film geht um die Welt: Jean Seberg und ihr Garçon-Haarschnitt, ihr Akzent, ihre charmanten kleinen Fehler im Französischen, ihre Sensibilität und ihre unverstellten Blicke, auf einen Schlag ist mit ihr eine der berühmtesten Figuren der Filmgeschichte kreiert und zum Inbegriff des French style geworden. Ihr Name bleibt von nun an mit der Nouvelle Vague verbunden.
Jean-Luc Godard, 83, erhielt am 67. Internationalen Filmfestival in Cannes am 24. Mai 2014 den Preis der Jury zusammen mit dem 25jährigen frankokanadischen Regietalent Xavier Dolan («Mommy»). Godard zeigte mit seiner sensiblen 3-D-Version «Audieu au langage» eine neue Art des Sehens, wobei sich die Perspektive vom linken zum rechten Auge verändert. Wir brauchen ein neues Sehen, scheint Godard, der junge Avantgarde-Altmeister, damit auszudrücken. Godard blieb dem Filmfestival fern, seit Jahren lebt er zurückgezogen im Waadtland.
Ehrengast in Washington und in Monaco
Jean Seberg pendelt zwischen Hollywood und Europa, drehte insgesamt 37 Filme, u.a. mit Claude Chabrol und Romain Gary, mit dem sie seit 1960 zusammenlebt und mit 21 in zweiter Ehe heiratete; eine dritte Ehe folgte 1972.
Im Juni 1963 ist sie im Weissen Haus von Präsident Kennedy und First Lady Jackie zu einem Abendessen eingeladen, das sie in einem Brief beschreibt, der voller Bewunderung ist und zugleich jedes kleinste Detail der Menüfolge und der Gespräche festhält… Der Präsident hat Breathless gesehen und bittet sie, ihm von den «berühmten Dreharbeiten mit Belmondo» zu erzählen… Jackie erwähnt Malraux, den sie «verehre». Kennedy wiederum mag General de Gaulle nicht, den er als arrogant und hochmütig empfindet.
Im Januar 1965 ist Jean Seberg erneut zu einem Galadiner geladen, bei Rainer und Grace von Monaco, als deren Alter Ego man sie in Hollywood oft bezeichnet hat. Im Schreiben der Schauspielerin spürt man sowohl das Amüsement als auch die peinliche Berührtheit, an den Spielen eines Operettenfürstentums teilzuhaben.
Einsamkeit und Rassismus
Es wird für Jean Seberg jedoch nur noch zwei interessante Filmprojekte geben, Les Oiseaux vont mourir au Pérou (Vögel sterben in Peru) aus dem Jahr 1968, denn hier arbeitet sie erstmals unter der Regie von Romain Gary, der als Einziger mehr von ihr fordern kann als ein zum Mythos erstarrtes Gesicht und einen Körper ohne Leidenschaft. Und Les Hautes Solitudes von Philippe Garrel (1974), dem es gelingt, Jean Seberg in eine äusserste Grenzerfahrung zu treiben. Ihr Gesicht erscheint hier wie von Panik ergriffen angesichts einer fortwährenden Befragung, auf die es keine Antwort weiss.
Weil sie die Partei der schwarzen Bürgerrechtsbewegung Black Panthers unterstützt hat, hört der FBI ihr Telefon ab, sie gerät ins Fadenkreuz von FBI-Chef J. Edgar Hoover, man verfolgt sie, betrachtet sie als Staatsfeindin und bringt sie als «sexuell verdorbene Weisse» in den Medien in Verruf. Jean Seberg ist nicht die erste berühmte Schauspielerin, die aus Hollywood verbannt wird, aber hier geht es soweit, dass ein Star von den amerikanischen Behörden systematisch zugrunde gerichtet wird, wie die Geheimakten in der Sache «Jean Seberg / Racial matters» belegen. Gebrochen und zerrieben im quälenden Zwiespalt zwischen dem Nouvelle-Vague-Mythos und dem zerstörten Bild, das die amerikanischen Medien ihr aufdrängen wollen, stirbt Jean Seberg am 30. August 1979 unter ungeklärten Umständen in ihrem Auto.
Zu ihrem Begräbnis auf dem Friedhof Montparnasse erscheinen Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir. Der neue FBI-Direktor William Webster verkündet, Praktiken wie gegen Seberg seien «für alle Zeiten» abgestellt.
Romain Gary (1914-1980), Diplomat, Regisseur, Schriftsteller und zweifacher Gewinner des Prix Goncourt, dessen 100. Geburtstag 2014 gefeiert wird, war nicht der einzige Schriftsteller, der Jean Seberg literarisch verewigte – im Roman Die Liebe einer Frau, der 1979 mit Romy Schneider verfilmt wurde. Der mexikanische Romancier Carlos Fuentes schreibt über seine Affäre mit ihr das Buch «Diana oder Die einsame Jägerin».
Antoine de Baecque (*1962) ist Historiker, Film- und Theaterkritiker und Universitätsdozent. Neben zahlreichen Artikeln und Buchpublikation zum französischen Kino schrieb er die massgeblichen Biographien über François Truffaut und Jean-Luc Godard.
Jean Seberg
Photographien und Dokumente
aus dem Familienarchiv Alexandre Diego Gary
Mit einem Text von Antoine de Baecque
Schirmer/Mosel Verlag München, 2014
200 S., 245 Abb. In Farbe und s/w,
ISBN 978-3-8296-0674-5
CHF 59.90 € 39.80
Dokumentarfilme
Jean Seberg forever. Dokumentarfilm, Frankreich, 2013, 53 Min., Buch und Regie: Anne Andreu, Produktion: Cinétévé, arte France, Erstsendung: 15. Januar 2014 bei arte, Inhaltsangabe von arte.
Die letzten Tage einer Legende. Jean Seberg. (OT: Les derniers jours d’une icône. Jean Seberg.) Dokumentarfilm, Frankreich, 2006, 50:10 Min., Buch und Regie: Michéle Dominici, Produktion: Sunset Presse, Reihe: Die letzten Tage einer Legende, Erstsendung: 24. August 2007 bei Phoenix, Inhaltsangabe von fernsehserien.de.
Françoise Sagan
Bonjour tristesse
Roman
Aus dem Französischen von
Helga Treichl
Ullstein Verlag Berlin, 8. Auflage 2013
185 S., Taschenbuch
CHF 14.90
ISBN 978-3-548-26277-2
L&K Buchtipps:
«Welche Heimat? – Erinnerungen»
Chaviva Friedmann (*1925 in Berlin) und Emanuel Hurwitz (*1935 in Zürich) wurden beide in eine jüdische Familie hineingeboren. Während des Zweiten Weltkrieges bedeutete Berlin für Chaviva Friedmann Vernichtung oder Fluch. Emanuel Hurwitz war in der Schweiz ungefährdet. Zwei jüdische Lebensgeschichten, stellvertretend für ihre Generation, die unkonventionelle Wege beschritten haben.
Chaviva Friedmann lebte drei Leben: Als Kind jüdischer Eltern in Berlin, als Kibbuz-Mitglied in Palästina im jungen Staat Israel, und als Krankenschwester in der Zürcher Bircher-Benner-Klinik. Emanuel Hurwitz war als Psychiater und Psychoanalytiker in Zürich tätig und sass für die SP im Kantonsrat.
An der Buchvernissage am 6. Mai 2014 im Veranstaltungsort «Karl der Grosse» in Zürich sitzt die 89-jährige Chaviva Friedmann auf dem Podium, die mit ihrem Charme, Witz und ihrer Schlagfertigkeit bezaubert. Ihre Berliner Herkunft lässt sich nicht verleugnen. Ihren Optimismus und den Lebensmut hat sie auch in schweren Zeiten beibehalten. Wie sie ihr bewegtes Leben mit vielen Anekdoten schildert, das sie Daniela Kuhn erzählt hat, ist anrührend und unmittelbar, sodass man das Buch «Welche Heimat?» gleich lesen möchte.
Ihre Geschichte von den Anfängen Israels und das Leben im Kibbuz ist spannend erzählt, ihre eigenen Umbrüche und schicksalhaften Wendungen sind es nicht minder. Chaviva lebt heute mit ihrem Mann in einem jüdischen Altersheim in Zürich-Wiedikon, er hat noch mit 80 Jahren angefangen zu komponieren.
Emanuel Hurwitz kam am 21. Februar 1935 in Zürich auf die Welt, wo der Vater eine Zahnarztpraxis führt, der in Luzern als Sohn eines Religionslehrers aufwuchs. Seine Mutter zog mit vier Jahren mit ihrer Familie aus dem polnischen Lodz nach Basel, wo sie sich später zur medizinischen Laborantin ausbildete. Als Emanuel im Frühling 1942 eingeschult wird, sind antisemitische Äusserungen von Mitschülern an der Tagesordnung. Der Junge suchte Hilfe beim Lehrer, der das nicht schlimm fand. Die Eltern konnten nicht gross helfen, sie hatten in dieser Zeit Angst, aufzufallen. Dennoch halfen sie vielen jüdischen Flüchtlingen. Die Geschichte sollte sich später bei Emanuel Hurwitz wiederholen, als er nach dem Mauerbau im August 1961 mit gefälschten Pässen viele Menschen nach West-Berlin schleuste. Nach dem Medizinstudium mit Spezialgebiet Psychiatrie arbeitete er in der Klinik Burghölzli als Assistenzarzt. 1973 eröffnet er eine eigene psychotherapeutische und psychoanalytische Praxis. Hurwitz macht rasch Karriere und sitzt für die SP im Zürcher Kantonsrat. Doch am 1. Mai 1984 tritt er wegen Meinungsverschiedenheiten aus der Partei aus. Das Privatleben gestaltet sich mit verschiedenen Partnerschaften abwechslungsreich. Im Alter von 51 Jahren wird er nochmals Vater. Hurwitz spricht offen über sein Leben und die Höhen und Tiefen. Seit 2006 lebt er mit einer neuen Partnerin in Reichenburg.
Seine Geschichte ist auch ein Stück Zürcher Zeitgeschichte mit den Jugendunruhen der 80er Jahre und den politischen Umwälzungen. So unterschiedlich die Lebensläufe sind, prägt sie doch beide die Frage nach der Zugehörigkeit. Das bebilderte Lesebuch mit schönen Fotos von Vera Markus begleitet die jetzigen Lebensabschnitte und es ist der sanfte Erzählton von Daniela Kuhn, der mittendrin ins Geschehen führt, und sogleich die wechselvollen und auch bedrohlichen Zeiten spüren lässt.
Daniela Kuhn
Welche Heimat?
Zwei jüdische Lebensgeschichten
Chaviva Friedmann und Emanuel Hurwitz
Fotografien von Vera Markus
Limmat Verlag Zürich, 2014
184 S., 42 Fotografien,
farbig und s/w -, Pappband
CHF 34.–. € 29.–
ISBN 978-3-85791-741-7
«Erich Hackl:
Geschichten gegen das Vergessen»
Die Geschichte des Häftlings und «Lagerphotographen» von Auschwitz, Wilhelm Brasse. Eines seiner authentischen Fotos ging um die Welt. Aufstieg, Enteignung, Flucht und Widerstand der jüdischen Familie Klagsbrunn. Die Spurensuche nach der Österreicherin Gisela Tschofenig, die ihre Trauung in Dachau feiern musste.
Eine Geschichte schildert eine Begegnung mit dem Fotografen Wilhelm Brasse, der lieber Pole als «reichsdeutscher Arier» sein wollte und dafür ins KZ kam. Dort hielt er als «Lagerphotograph» das Grauen von Auschwitz in Abertausenden von Fotos fest. Eines davon ging um die Welt («Der Fotograf von Auschwitz»).
Die Aufnahme der jüdischen Großfamilie Klagsbrunn aus dem Jahr 1904 und was von ihr in der Gegenwart geblieben ist: zwei abenteuerliche Verfolgungsgeschichten – eine, die von der Wiener Vorstadt Floridsdorf bis nach Rio de Janeiro reicht, und die andere, die über viele Stationen nach Berlin und wieder zurück nach Brasilien führt.
Was lässt sich von einem unscheinbaren Strassenschild ablesen, das den Namen der österreichischen Widerstandskämpferin Gisela Tschofenig trägt? Wer bewahrt, was sie an Hoffnung und Glücksversprechen verkörpert hat, und macht schmerzhafte Erinnerungsbilder erträglich?
Drei Schicksalsprotokolle, die sich an authentischen Fotografien orientieren und das Abgebildete als Vergangenheit zugänglich und wieder lebendig machen. Nur der Titel des Buches scheint nicht unbedingt folgerichtig, denn diese Geschichten können durchaus zu Tränen rühren.
Erich Hackl
Drei tränenlose Geschichten
Erzählung, Hardcover Leinen,
160 Seiten, CHF 26.90. € (D) 18.90.
€ 19.50 (A)
ISBN 978-3-257-06884-9
Erich Hackl, wurde 1954 in Steyr geboren, studierte Germanistik und Hispanistik und arbeitete einige Jahre als Lehrer und Lektor. Er lebt als freier Schriftsteller, Publizist und Übersetzer in Madrid und Wien. Seinen Erzählungen, die in 25 Sprachen übersetzt wurden, liegen authentische Fälle zugrunde. «Auroras Anlass» und «Abschied von Sidonie» sind Schullektüre. 2013 erhielt er den Adalbert-Stifter-Preis Oberösterreich, grosser Kulturpreis des Landes Oberösterreich.