Panoramasicht auf Dresden von der Kuppel der Frauenkirche
Barocker Prachtbau: Frauenkirche, 2005 wieder eröffnet
Frauenkirche Innenansicht
Semperoper
Innenansicht Semperoper
Ballett Nussknacker, Foto © PD
Seiffen im verschneiten Erzgebirge
Reifendrehen als traditionelles Handwerk
Reifendreher Hans-Günter Flath
In der Werkstatt der KWO in Olbernhau
Die Räuchermänner im Anmarsch
Holzpyramide mit erzgebirgischen Figuren
Der älteste Weihnachtsmarkt ist der Striezelmarkt
Bergmännische Weihnachtsfeier mit Engel und Bergmann, Nikolaikirche, Freiberg, Fotos: © Ingrid Isermann
Deutsche Uhrenmuseum Glashütte, Foto: © PD
Nomos Uhr, Foto: © PD
terra mineralia, TU Bergakademie Freiberg, Schloss Freudenstein, Foto: © PD
«Eine Winterreise nach Dresden und ins Erzgebirge»
Von Ingrid Isermann
Von der Brühlschen Terrasse, dem «Balkon Europas» am Elbufer aus, liegt der Fluss in hohem Licht und silbernem Glanz, die Elbsilhouette ist atemberaubend. Elbflorenz ist das geflügelte Wort für die barocken Prachtbauten wie der Semperoper, dem Zwinger, der katholischen Hofkirche, überragt von der Kuppel der Frauenkirche als Wahrzeichen Dresdens.
Kulturmetropole Dresden: ein barocker Traum
Zur legendären Frauenkirche, die schon in Sicht ist, stapfen wir langsam durch den knirschenden Schnee, ist es wohl auch anstrengend, die Kuppel zu erklimmen? Guide Tom winkt ab, der Lift geht bis zur Mitte und der Wandelaufgang ist breit wie eine Strasse. Auf den letzten Metern ist noch eine steile Wendeltreppe zu besteigen, aber das Panorama von der Aussichtsplattform auf 68 Meter Höhe und die Sicht von der Kuppel ist schlicht grandios. Wir sehen in die Ferne und alles ganz nah, und dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zu Dresden.
Die Frauenkirche, 1743 als bedeutendster protestantischer Kirchenbau eingeweiht, ist ein Phönix aus der Asche, am 13. und 14. Februar 1945 fielen die Bomben auf Dresden und es sollte sechzig Jahre dauern, bis die Kirche wiedererstand. Von 1994 bis 2005 wurde der Sakralbau mit Spenden aus aller Welt unterstützt. Im barocken Innenraum mit fünf Emporen finden Gottesdienste und Konzerte statt. Orgel, Chöre und Ensemble sind Bestandteil der Musikstadt Dresden.
Die Schweiz liegt mit 53.248 an zweiter Stelle direkt nach den USA mit 53.586 Besuchenden, vor Österreich, den Niederlanden und England. Die 523.807 Einwohner zählende Stadt Dresden kann mit besten Zahlen punkto Bruttoumsatz von 988 Mio.Euro. aus dem Tourismus aufwarten, wobei das Bruttoinlandsprodukt 15 Mrd. Euro beträgt. Somit ist Dresden, Sachsens Kapitale, als Wirtschaftsraum in Deutschland führend.
Die prunkvolle Semperoper unterstreicht den faszinierenden Eindruck der Kulturmetropole Dresden. 1841 eröffnete das neue Königliche Hoftheater und setzte seinen Baumeister Gottfried Semper in den Mittelpunkt der europäischen Theaterszene. Im Jahr darauf kam Richard Wagner als Kapellmeister nach Dresden. Die beiden genialen Künstler Semper und Wagner wurden Freunde, kämpften 1849 auf den Barrikaden für eine demokratische Verfassung und mussten nach der Niederschlagung der Revolution aus Dresden flüchten. Richard Wagner wählte Zürich zum Exil.
Das Publikum strömt in Tschaikowskys «Nussknacker»-Ballett, das 1892 in St. Petersburg uraufgeführt wurde. Die Aufführung in zwei Akten in historischen Gewändern in der Choreografie von Aaron S. Watkin und Jason Beechey begeistert. Anschliessend genehmigen wir uns im trendigen Szene-Restaurant «Alte Meister» nahe der Semperoper einen Umtrunk, um den ereignisreichen Tag abzurunden.
Dresden: Ganz grosse Oper
Unter diesem Motto steht 2013 ganz Dresden, denn das Richard-Wagner-Festjahr zum 200. Geburtstag steht bevor. 1813 in Leipzig geboren, verbrachte Wagner rund 19 Jahre in Dresden, lernte hier Carl Maria von Weber kennen und führte 1841 seine Oper «Rienzi» auf, worauf er zum Hofkapellmeister ernannt wurde. Es folgten «Der Fliegende Holländer», «Tannhäuser» und «Lohengrin».
Die Semperoper ehrt Richard Wagner mit Aufführungen seiner frühen Opern und Konzerte, teils unter der Leitung des Dirigenten der Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann.
Der SemperOpernball begrüsst am 1. Februar 2013 illustre Gäste unter dem Motto «Dresden verzaubert». Eine Wiederbegegnung mit Wagner gibt es auch in der Frauenkirche, das monumentale Chorwerk «Das Liebesmahl der Apostel» gehört 2013 zu den Höhepunkten des Dresdner Musiklebens.
Die Ausstellung «Richard Wagner in Dresden, Mythos und Geschichte» widmet sich im Stadtmuseum Wagners Wirkungsstätten und Persönlichkeiten des Dresdner Geisteslebens. Neben einem von Christian Thielemann dirigierten Sonderkonzert gehört das Sängerfest für Richard Wagner am 25. Mai 2013 auf der Brühlschen Terrasse zu den Highlights des Festjahres.
Traditionelles Handwerk im Erzgebirge: Reifendrehen im Wasserkraftdrehwerk im Freilichtmuseum Seiffen
Das Handwerksdorf Seiffen auf dem Kamm des Erzgebirges ist eines der Zentren der Holzkunst- und Spielzeugfertigung, Ursprung der weltweit einmaligen Holzdrechselei.
Das einzige noch erhaltene Wasserkraftdrehwerk im sächsischen Seiffen wurde 1760 erbaut und bereits 1951 unter Denkmalschutz gestellt. Die Dachgestaltung wurde 1994 auf den einstigen Zustand mit Schindeldeckung und kleinem Hecht zurückgeführt. Seit über 100 Jahren beherbergt das Anwesen das Handwerk des Reifendrehens in der historischen Werkstatt.
Vor Ort werden im Freilichtmuseum Seiffen täglich Vorführungen durch den erprobten Reifendrehmeister Hans-Günter Flath durchgeführt, ein spezielles Handwerk, das vom Aussterben bedroht ist. In das nasse Fichtenholz werden Rillen und Kerbungen gedreht, was eine hohe Konzentration und gutes Vorstellungsvermögen erfordert. Der halbfertige Ring wird abgelöst und umgedreht wieder auf ein rotierendes Stück aufgebracht. Nach Vor- und Fertigdrehen beider Arbeitsgänge liegt vor uns ein geschlossener hölzerner Ring, der sein Geheimnis noch verborgen hält. Gespannt warten wir auf den Moment des Aufspaltens, selbst der geübte Reifendreher kann erst jetzt das Ergebnis seiner Arbeit, die Tierform, sehen. Pferde, Schweine, Kühe, Bären entstehen wie von Zauberhand, auch ein original reifengedrehtes Städtchen nach alter Überlieferung ist im Shop zu erstehen.
Hans-Günter Flath, der in der ehemaligen DDR eigentlich etwas anderes werden und lernen wollte als er sollte, ist leidenschaftlicher Drechsler und Reifendreher, er bezeichnet sich urig als «Viechmacher» und bedient als Zulieferer kunstgewerbliche Läden und Museen. Es ist zu wünschen, dass das alte Handwerk Nachfolger findet.
Ein anschliessender Besuch im Erzgebirgischen Spielzeugmuseum Seiffen, mit Führung durch Museumsleiter Konrad Auermann, lässt uns einen Blick hinter die Kulissen der Holzdrechselei werfen, bei der Räuchermänner, Nussknacker, Pyramiden und Schwibbögen entstehen.
Deutsches Uhrenmuseum Glashütte – die Chronologie der Zeitmessung
Auf dem Wege nach Freiberg machen wir einen Abstecher zum Uhrenmuseum, einer anderen Handwerkskunst mit Tradition. Glashütte zählt 2500 Einwohner und 1500 Uhrmacher und präsentiert sich als lebendige Uhrmacherstadt mit namhaften Herstellern wie u.a. Nomos, A. Lange & Söhne und Wempe. Die Nomos-Tetra ist bereits ein Designklassiker, die in verschiedenen neuen Ausführungen im quadratischen Format überall im Uhrenfachhandel erhältlich ist.
Seit den Anfängen der sächsischen Uhrenfertigung im Jahr 1845 durch Ferdinand Adolph Lange, steht die Kleinstadt Glashütte im Müglitztal bei Dresden als Synonym für höchste Qualität, Präzision und für Luxus «Made in Germany».
Die Stadt Glashütte ruft am 16. März 2006 mit der Manufaktur Glashütte Original die Stiftung Deutsches Uhrenmuseum Glashütte – Nicolas G. Hayek zur Förderung von Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung sowie Bildung im Bereich des Uhrmacherhandwerks ins Leben.
Das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte wurde am 22. Mai 2008 eröffnet.
Die Zeitreise beginnt in einer früheren Epoche der Erdgeschichte, im Jurazeitalter: der Solnhofer Schiefer, mit dem der Fussboden ausgelegt ist, zählt etwa 150 Millionen Jahre. 24 Treppenstufen führen hinauf zum Museumsrundgang und Zitate lassen die Besuchenden in das Phänomen Zeit eintauchen. So fragt der Philosoph Norbert Elias: Wie kann man etwas messen, das man weder sehen noch fühlen kann? In zwei Etagen auf mehr als 1000 Quadratmetern Fläche zeigt die sehenswerte Ausstellung über 160 Jahre Glashütter Uhren- und Uhrmachergeschichte und präsentiert mehr als 400 einmalige Exponate.
Unter dem Motto «Faszination Zeit – Zeit erleben» zeigt das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte nicht nur die Uhrmacherkunst in Sachsen, sondern verschafft auch einen emotionalen Zugang zum Phänomen Zeit. Und gleichzeitig einen emotionalen Rückblick auf die vergangene Geschichte der Uhrmacherkunst in Glashütte. Pressesprecherin Ulrike Kranz berichtet von historischen Ereignissen, wie die Ausstellungsstücke kurz nach dem Zweiten Weltkrieg vor Demontage bewahrt werden konnten. Man rettete so wertvolles Traditionsgut, das auch im Uhrenmuseum zu sehen ist. Ein Video mit den berührenden Aussagen von Zeitzeugen gibt einen Einblick in die schweren Zeiten.
Aus Glashütte kommen auch die ersten serienmässig hergestellten Rechenmaschinen deutschen Ursprungs. Pionierarbeit leistete Curt Dietzschold (1855-1922), der drei Maschinen nach eigenen Plänen baute. Arthur Burckhardt (1857-1918) analysierte die französischen Thomas-Maschinen und entwickelte seine eigene Konstruktion. Sein Mitarbeiter Reinhold Pöthig (1877-1955) benannte seine Maschinen nach Archimedes, sein Unternehmen lieferte noch bis 1960 insgesamt 85000 Exemplare von 42 Maschinentypen in 27 Länder.
Freiberg – klingendes Silber und glitzernde Steine»
Die Bergstadt Freiberg ist die Silberstadt Sachsens, noch immer künden prächtige Patrizierhäuser rund um einen der schönsten Marktplätze Deutschlands, dem Obermarkt, vom einstigen Reichtum durch den Silberbergbau. Das Abenteuer Bergbau kann beispielsweise noch im ältesten Lehrbergwerk der Welt, der Reichen Zeche, nachvollzogen werden.
Terra Mineralia: die schönsten Mineralien aus USA, Südamerika, Asien, Australien, Afrika und Europa sind im Schloss Freudenstein Freiberg zu besichtigen. Unweit des Doms kann man sich im 2008 restaurierten Renaissanceschloss Freudenstein von 1577 die weltgrösste mineralogische Sammlung Terra Mineralia mit über 4.000 Exponaten aus dem Besitz der Schweizer Privatsammlerin Erika Pohl-Ströher anschauen, die die Sammlung in mehr als 50 Jahren zusammengetragen hat. Die aus dem vogtländischen Rathenkirchen stammende Sammlerin begann ihre wissenschaftliche Laufbahn mit Studium und Promotion an der Universität Jena.
Mit der dauerhaften Leihgabe der Mineraliensammlung an die TU Bergakademie Freiberg seitens der Stifterin, erhielten die geowissenschaftlichen Sammlungen eine beträchtliche Erweiterung und Bereicherung. Leiterin Anna Dziwetzki führt durch die spektakuläre schwefelgelbe, rubinrote, smaragdgrüne, azurblaue Farben- und Formensymphonie der Kristalle, die auch in der Schatzkammer im Renaissance-Gewölbe ausgestellt sind.
Exponate kosmischen Ursprungs wie Eisen-, Stein- und Steineisenmeteoriten werden ebenfalls ausgestellt. Die marmorierten Steinplatten stammen vom südafrikanischen Vredefort-Krater, der sich vermutlich vor zwei Milliarden Jahren durch den Einschlag eines Asteroiden bildete und als grösster Einschlagkrater der Welt gilt.
Auf den Spuren des Orgelbaumeisters Gottfried Silbermann: zum Stadtrundgang gehört die Besichtigung des Doms St. Marien Freiberg. Der Dom mit seiner weltberühmten «Goldenen Pforte» ist äusserlich eher schlicht, beherbergt jedoch wertvolle Kunstschätze wie die Tulpenkanzel und die bedeutende Silbermann-Orgel. Das Jahr 2013 steht im Erzgebirge im Zeichen des sächsischen Orgelbauers Silbermann: vom 4. bis 15. September 2013 feiern die Silbermann-Tage ihr 20jähriges Jubiläum. Das Internationale Festival im Zeichen der Orgel in Verbindung mit dem XI. Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb ist ein Höhepunkt des Kulturjahres im Erzgebirge.
«Von Räuchermännern, Nussknackern und Solartechnik»
Im Erzgebirge, in den Hochburgen des ehemaligen Silbererz-Bergbaus in Annaberg-Buchholz und Freiberg, sind Bräuche und Traditionen wie Bergparaden und Lichterfahrten tief verwurzelt. Weltweit einzigartig ist die Tradition der Holzkunst- und Spielzeugherstellung. Rund 300 Familienbetriebe und Manufakturen stellen noch die originalen Räuchermänner, Nussknacker, Engel, Bergmänner, Schwibbögen (Lichterbogen) und Pyramiden her. Von Hand gefertigt, widerspiegeln die Figuren Traditionen und Handwerkstechniken, die seit Jahrhunderten überliefert wurden und doch die Zeichen der Zeit aufnehmen. Die Schwibbogen in jedem Fenster der Erzgebirge-Orte erzählen von der Liebe der Bergmänner zum Licht, dem Ursprung für die reichen Weihnachtsbräuche und sind zugleich eine eindrucksvolle Lichtmetapher.
Das Erzgebirge mit insgesamt 300.000 Einwohnern hält auch Ausschau nach neuen Einkommensmöglichkeiten und hat sich der Solarenergie zugewandt. Man erzielte hier bereits beachtliche Erfolge, jedoch sind Handelsmächte wie China eine ernsthafte Konkurrenz.
Wo Engel und Räuchermänner entstehen
Die Kunstgewerbe-Werkstätten Olbernhau GmbH (KWO), die 1949 aus einem kleinen Handwerksbetrieb hervorgingen, der Drehteile herstellte, ist heute einer der grössten Hersteller erzgebirgischer Holzkunst. Die Produktpalette umfasst die ganze Breite traditioneller Handwerkskunst aus dem Erzgebirge mit höchster Qualität, hervorragendem Design und Liebe zum Detail.
Der aus Westfalen stammende Geschäftsführer Stefan Feldevert erläutert, dass die Zahl der Beschäftigten von 140 auf 80 abgenommen habe, man aber mit gestraffter Produktion gestärkt in einer guten Marktposition stehe. In den 1970er Jahren wurde der Betrieb zwangsenteignet und nach der Wende von neuen Inhabern zurückgekauft.
Es ist eine besondere Figur, das erzgebirgische Räuchermännchen, bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts müssen die «Raacherkarzel» (Räucherkerzen) zum erzgebirgischen Weihnachtsbrauchtum gehört haben und sind seither zu einer liebevollen Tradition geworden. Der Urtyp entstand aus einem hohlgedrechselten Grundkörper, in dem das Räucherkerzchen dank des inneren Luftstromes sanft verglimmen konnte. Der Rauch entweicht oben durch die Mundöffnung.
Die Produkte werden in 20 Länder exportiert, unter anderem nach Singapur, China, Japan, USA. 100 000 Räuchermänner benötigen 150 Kubikmeter Holz. Die Räuchermänner werden aus Kiefer-, Eichen-, Linden- und Buchenholz hergestellt. In den USA gehören deutschstämmige Kunden zu den Hauptabnehmern von Kanada bis Florida. Es werden übrigens mehr Nussknacker in die USA verkauft als in Deutschland.
Annaberg-Buchholz – Lebendiges Brauchtum der Handwerkskunst
Annaberg-Buchholz verdankt die Stadtgründung von 1496 den bedeutenden Silberfunden, die heute noch Land und Leute der Bergstadt prägen. Handwerkskünste wie das Klöppeln und Schnitzen gehören zu Annaberg zur Tradition. Die imposante Kirche St. Annen, die grösste spätgotische Hallenkirche Sachsens, prägt die Silhouette des Stadtbilds. Der Annaberger Bergaltar ist Zeugnis des Silberbergbaus, die berühmten Tafeln von Hans Hesse zeigen das bergmännisches Leben vor 500 Jahren.
In der «Manufaktur der Träume» im Herzen der Annaberger Altstadt wird die grosse Vielfalt erzgebirgischer Figuren sichtbar. Von Engeln und Bergmännern über Nussknacker bis zu wunderbaren Spielsachen beherbergt die Manufaktur über 1.000 Objekte aus vier Jahrhunderten und ist somit weltweit eine der grössten Privatsammlungen. Die bedeutende Leihgabe stammt ebenfalls von der Sammlerin und Erbin des Wella-Konzerns Erika Pohl-Ströher, die heute 94jährig bei Fribourg in der Schweiz lebt.
Im Waldgasthof «Am Sauwald» wird eine deftige, bodenständige Spezialität serviert, die keine Wünsche offen lässt: «Neinerlaa» oder «Neunerlei» heisst das Traditionsessen, das überall im Erzgebirge ein Begriff ist. Es besteht aus neun traditionellen Speisen in bestimmter Menüfolge, die jede symbolisch für einen Wunsch im neuen Jahr stehen, beispielsweise von Bratwurst mit Linsen, Sammelmilch, Hering mit Äppelsalat, roter Beete, Selleriesalat, Gänsebraten mit Rotkraut, Sauerkraut und Klössen, süss-saure Schwammesuppe sowie last but not least Grütze aus Waldbeeren.
Traditionelle Weihnachtsmärkte in Dresden und im Erzgebirge
Der Striezelmarkt auf dem Altmarkt ist der älteste von den zahlreichen Weihnachtsmärkten Dresdens mit prächtigem Weihnachtsbaum und der grössten erzgebirgischen Stufenpyramide mit 14 Metern Höhe, überall erklingen Weihnachtslieder, Pfefferkuchen- und Glühweinduft zieht durch die Luft.
Vor der Frauenkirche am Neumarkt lockt ein weihnachtlicher Markt mit Lichterglanz, Glühwein, kulinarischen sächsischen Köstlichkeiten und erzgebirgischem traditionellem Spielzeug.
Der Stallhof gehörte zum Baukomplex des Residenzschlosses, diente im 17. Jahrhundert als Schauplatz für große Reitturniere, wurde 1591 unter Kurfürst Christian I. fertiggestellt und ist damit einer der ältesten in der originalen Ausgestaltung erhaltenen Turnierplätze der Welt. Gelegentlich werden hier auch heute noch Reitturniere und Theaterveranstaltungen ausgerichtet. Jetzt findet hier alljährlich der schöne Mittelalter-Weihnachtsmarkt statt, der auch Badewellness in grossen Bottichen anbietet, zum Gaudi der umstehenden Weihnachtsmarktbesuchenden. Wir bevorzugen dagegen eine wärmende Feuerzangenbowle.
www.dresden.de/striezelmarkt
Traditionell und neu: Der Freiberger Weihnachtsmarkt
Unter dem Motto «Original bergmännisch im Erzgebirge» öffnete der 23. Freiberger Christmarkt im Festjahr «850 Jahre Freiberg» seine Pforten. Von bergmännischer Sehnsucht zu Licht und Wärme zeugen die weihnachtlichten Sitten und Bräuche im Erzgebirge, in dem seit Jahrhunderten Bergbau betrieben wurde. Das gehört zur Tradition, bis auf ein Bergwerk ist diese lange Episode Geschichte, doch die Erdverbundenheit und Tradition des Erzgebirges lässt die Erinnerung an die Bergwerk-Tradition wieder aufleben. Freiberg bescherten die Silberfunde vor fast 850 Jahren Reichtum und Wohlstand, der Sachsen aufblühen liess.
Bergmännische Traditionen wurden in das Weihnachtsprogramm integriert, vor allem flossen auch die Symbole und historischen Elemente aus dem Berg- und Hüttenwesen in die Gestaltung des neuen Freiberger Christmarktes, so Knut Neumann, Geschäftsführer der Stadtmarketing Freiberg GmbH.
Weihnachtsmarkt Annaberg
In der Adventszeit verwandelt sich die ganze Stadt in einen Weihnachtsberg mit Musik und Spiel, Leckereien, Werkstätten und schönen Dingen zum Verschenken. Die Weihnachtsmärkte im Erzgebirge, deren Ursprung im 16. Jahrhundert liegt, bieten die Tradition des handgefertigten Spielzeuge aus Holz, ob Nussknacker, Bergmänner, Schwibbögen oder Spieluhren.
www.annaberg-buchholz.de
Anreise: OLT Express fliegt in Cooperation mit Swiss und Lufthansa nach Dresden, Weiterfahrt etwa zwei Stunden mit dem Auto ins Erzgebirge. www.oltexpress.de.
Links Dresden:
https://www.all.accor.com/hotel/1577/index.de.shtml
www.frauenkirche-dresden.de
www.dresden.de/wagner
www.dresden.de/highlights
www.semperoper.de
www.semperopernball.de
www.richardwagnermuseum.de
www.skd.museum
www.kreuzkirche-dresden.de
Links Erzgebirge:
www.erzgebirge-tourismus.de
www.spielzeugmuseum-seiffen.de
www.kwo-olbernhau.de
www.annaberg-buchholz.de
www.manufaktur-der-traeume.de
www.sauwald-hotel.com
www.uhrenmuseum-glashuette.com
www.silbermann.org
Romantik-Hotel Jagdhaus Waldidyll Hartenstein:
https://www.waldidyll.he-webpack.de/
Schlosshotel Purschenstein in Neuhausen:
https://purschenstein.de/
Schloss-Hotel Schweinsburg bei Zwickau:
https://www.schloss-schweinsburg.de