«Architektur: Zu Hause – Die Stadt als Wohnraum»
Was bedeutet es heute, in der Stadt zu leben? Urbane Zentren versprechen Vielfalt und Verdichtung, sie sind Motoren für gesellschaftliche Veränderung.
Mit 26 Stadthäusern, Geschosswohnungsbauten und Wohnquartieren für Familien, Paare, Wohngemeinschaften und Singles zeigt dieses Buch ein Spektrum aktueller Lebens- und Wohnmodelle. Von der Organisation des Grundrisses bis zum konstruktiven Detail werden unterschiedliche Bezugnahmen zur Stadt und zu sozialen Aspekten vorgestellt.
Architektur zum Wohnen in der Stadt
Das Zeitalter der Städte hat längst begonnen und die seit langem drängende Wohnungsfrage spitzt sich immer weiter zu. Weltweit ziehen immer mehr Menschen in die urbanen Ballungsgebiete, die Motoren für gesellschaftliche Veränderung und Vielfalt sind und immer dichter werden. Gleichzeitig herrscht ein Mangel an Wohnungen, die Preise steigen und die räumliche Qualität leidet. Doch welche Wohnmodelle und architektonischen Konzepte brauchen wir, um die Lebensqualität in urbanen Zentren dauerhaft zu sichern? Wie die Wohnqualität steigern und die Kosten reduzieren? Wie gehen wir mit Bestandsbauten um, etwa mit aufgelassenen Industriebauten, die umgenutzt werden können; oder mit den großen Wohnanlagen aus den 1960er- und 1970er Jahren? Und welche nachhaltigen Modelle lassen sich für zukunftsweisende Wohnquartiere umsetzen?
Es gibt zwar keine Standardantworten auf diese Fragen, dafür aber wegweisende und nachhaltige Konzepte, die auf den jeweiligen Ort, auf Budgets und auf die konkreten Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner zugeschnitten sind. «Zu Hause. Architektur zum Wohnen in der Stadt» dokumentiert 26 Projekte in Europa und Japan, die das Wohnen in der Stadt auf verschiedene Weise organisieren.
Das breite Spektrum aktueller Lebens- und Wohnmodelle spiegelt sich dabei in den vielfältigen architektonischen Lösungen wider. In diesem Buch stehen auch Sanierungen, Dachaufstockungen und Umbauten im Fokus, die Baubestand zu neuem Wohnraum umnutzen oder diesen wieder herstellen. Des Weiteren werden Wohnhäuser vorgestellt, die Baulücken und schwierige Restgrundstücke füllen. Architektur wird in diesem Zusammenhang zu einer ganzheitlichen Lösung, die den Städtebau ebenso berücksichtigt wie die Wahl der Baumaterialien, der Grundrisse und Erschließung oder die Konstruktionsdetails der Fassade. Fotos, Planzeichnungen und Detailschnitte im Maßstab 1:20 geben vertiefte Einblicke in Aspekte wie Raumorganisation, Konstruktion, Materialien und Detailplanung der einzelnen Projekte und zeigen damit auf, wie sich qualitätvolles Wohnen in der Stadt umsetzen lässt. Mit ergänzenden Expertenbeiträgen zu Themen des urbanen Wohnens.
Wieviel Öffnung und Abgrenzung zum Umfeld gibt es, welche Materialien werden eingesetzt, wieviel private Fläche und welche Gemeinschaftsbereiche eingeplant? Zudem wird dargelegt, wie Erweiterungen, Umbauten und Sanierungen dazu beitragen, ökonomischen und ökologischen Wohnanforderungen in der Stadt gerecht zu werden.
Das Zeitalter der Städte
Bis 2050 werden 80 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Ballungsgebieten wohnen.
Das Zeitalter der Städte hat längst begonnen und schreitet mit schnellen Schritten voran.
Doch je mehr Menschen in die Stadt ziehen, desto mehr Wohnungen fehlen dort. Das betrifft nicht nur Metropolen wie Tokio, London oder Berlin, sondern auch viele kleinere Städte, die mit dem Wohnungsbau nicht hinterherkommen, weil die entscheidenden politischen Weichen nicht gestellt wurden. Der Mangel an Wohnungen ruft Investoren auf den Plan, die in kürzester Zeit profitversprechende Wohnprojekte entwickeln. Auf die Wohnqualität oder Architektur kommt es ihnen oft nicht an, weil die steigenden Preise und Mieten auf dem Wohnungsmarkt so oder so hohe Renditen einbringen.
Die Entwicklungen, die in dieser Publikation skizziert sind, brauchen schnelle Lösungen und Fragen, die dringlicher denn je sind. Wie können wir unsere Städte mit zusätzlichem Wohnraum verdichten? Wie die Qualität und die Kosten von neuen Wohnungen sichern?
Wie gehen wir mit Bestandsbauten um, etwa mit den grossen Wohnanlagen aus den 1960er – und 1970er-Jahren? Und welche nachhaltigen Modelle lassen sich für zukunftsweisende Wohnquartiere umsetzen?
Das Wohnen in der Stadt auf verschiedene Weise zu organisieren, vom Stadthaus zur genossenschaftlichen Wohnanlage und vom Mehrgenerationenhaus zum geförderten Musterquartier, beispielsweis von der Kalkbreite-Wohnanlage von Müller Sigrist Architekten, Zürich, Haus Alder, Zürich von Fuhrimann Hechler Architekten bis zu Wohnanlagen und Stadthäusern u.a. in Berlin, Hamburg, München, Dresden, Kopenhagen, London, Amsterdam, Barcelona, Lissabon bis zum Share House in Tokio, bietet diese aktuelle Publikation einen weiträumigen Überblick über den Wohnraum in der Stadt.
Sandra Hofmeister ist Chefredakteurin von Detail. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Romanistik in Berlin und München promovierte sie an der Ludwig-Maximilians-Uiversität in München. Von 2012 bis 2015 war sie Chefredakteurin der deutschen Domus. Ihre Texte mit den Schwerpunkten Architektur und Design sind in internationalen Zeitungen, Zeitschriften und Büchern erschienen. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin und Herausgeberin unterrichtet Sandra Hofmeister an der Universität für Angewandte Kunst Wien.
Andreas Hofer studierte Architektur an der ETH Zürich. Als Architekt, Planer und Projektentwickler engagierte er sich für den genossenschaftlichen Wohnugsbau und eine nachhaltige Stadtentwicklung, unter anderen bei den Wohnungsbaugenossenschaften Kraftwerk 1 sowie ‚Mehr als Wohnen‘ in Zürich, wo er gemeinsam mit Andreas Wirz Partner im Planungsbüro Archipel tätig ist.
Sandra Hofmeister (Hg.Ed.)
Zu Hause / At Home
Architektur zum Wohnen in der Stadt
Architecture for Urban Living
Edition Detail, München 2022
Kunststoff-Einband, broschiert,
CHF 92.25. € 59.90.
ISBN 978-3-95553-569-8
«HARRY BERTOIA – Sculpting Mid-Century Modern Life»
An extraordinary artist and designer: a fresh view of Harry Bertoia’s entire body of work
Italian-born American Harry Bertoia (1915–78) was one of the most prolific and innovative artists and designers of the postwar period. Trained at the Cranbrook Academy of Art, where he met future colleagues and collaborators, such as Charles and Ray Eames, Florence Knoll, and Eero Saarinen, he went on to make one-of-a kind jewelry, design iconic chairs, create thousands of unique sculptures including large-scale commissions for significant buildings, and advance the use of sound as sculptural material. His work speaks to the confluence of numerous fields of endeavor but is united throughout by a sculptural approach to making and an experimental embrace of metal.
Harry Bertoia: Sculpting Mid-Century Modern Life accompanies the first US museum retrospective of the artist’s career to examine the full scope of his broad, interdisciplinary practice and feature important examples of his furniture, jewelry, monotypes, and diverse sculptural output. Lavishly illustrated, the book offers new scholarly essays as well as a catalog of the artist’s numerous large-scale commissions. It questions how and why we distinguish between a chair, a necklace, a screen, and a freestanding sculpture—and what Bertoia’s sculptural things, when taken together, say about the fluidity of visual language across culture, both at mid-century and now.
Edited by Jed Morse and Marin R. Sullivan. With contributions from Jed Morse, Marin R. Sullivan, Glenn Adamson, and Sydney Skelton Simon
Jed Morse is an art historian and chief curator at the Nasher Sculpture Centerin Dallas, TX.
Marin R. Sullivan is an independent curator and art historian based in Chicago. She is the director of the Harry Bertoia Catalogue Raisonné and serves as Curator-at Large at Cheekwood Estates and Gardens in Nashville, TN.
Bildhauer und Möbeldesigner Harry Bertoia wurde in San Lorenzo, Italien, im Jahr 1915 geboren. Er liess sich 1930 in den Vereinigten Staaten nieder und studierte an der Society of Arts and Crafts in Detroit, Michigan (1936) und der Cranbrook Academy of Art im nahegelegenen Bloomfield Hills, Michigan (1937 – 39). Dort begegnete er Walter Gropius, Edmund N. Bacon und Charles & Ray Eames. Er unterrichtete Metallverarbeitung und entwarf abstrakten Metallschmuck.
1943 zog Bertoia nach Kalifornien, um dort mit Charles und Ray Eames für die Evans Products Company zu arbeiten. Ungefähr zur gleichen Zeit begann er ausserdem damit, Skulpturen zu kreieren. Im Jahr 1950 liess er sich in Bally, Pennsylvania, nieder, wo er sein eigenes Möbel- und Skulpturenatelier eröffnete. In seinen Möbeldesigns dieser Zeit wurden geschweisste und verformte Drähte verarbeitet. Zu dieser Designart gehört der Bertoia Stuhl (1952), dessen verchromte Stahldrähte sich durch das Gewicht des auf dem Stuhl Sitzenden neu formen. Der Möbelhersteller Knoll International vermarktete mehrere Versionen dieses Stuhls und das davon gewonnene Honorar gab ihm die Chance, sich hauptsächlich der Bildhauerei zu widmen.
Von Eero Saarinen’s General Motors Technical Center in Detroit wurde 1953 eine erste seiner zahlreichen großen Skulpturen in Auftrag gegeben. Diese zeichnete sich durch große, organische Formen und strukturierte Details aus. Zu späteren Aufträgen gehören die am Dulles International Airport in Virginia angebrachte Wandgestaltung von 1963 und ein Brunnen für das Philadelphia Civic Center 1967. 1960 begann Bertoia damit, sich auf die Kreation von Klangkörpern zu konzentrieren. Die im Allgemeinen als Sonambient bekannten Skulpturen bestehen größtenteils aus mehreren vertikal angebrachten Metallstangen, die eine Bandbreite an Geräuschen erzeugen, wenn sie aufeinanderschlagen.
Seine Werke sind Teil mehrerer Sammlungen, darunter jener des Walker Art Centers in Minneapolis, im Brooklyn Museum in New York, im Detroit Institute of Arts, im Cleveland Museum of Art, im Kemper Museum of Contemporary Art in Kansas City und im Smithsonian American Art Museum in Washington, DC.
Bertoia verstarb im Jahre 1978 in Barto, Pennsylvania.
Harry Bertoia
Sculpting Mid-Century
Modern Life
Scheidegger & Spiess, 2022
224 pages, 158 color and 33 b/w illustrations
24 x 28 cm
CHF 65.
ISBN 978-3-85881-862-1
«ERNST BEYELER – 100 JAHRE»
100 Geschichten, Anekdoten, Begegnungen – Hommage in 100 Kapiteln
2021 hätte der Basler Kunsthändler, Galerist, Sammler und Museumsgründer Ernst Beyeler (1921–2010) seinen 100. Geburtstag feiern können. Die Fondation Beyeler begeht diesen Anlass mit einer originellen Hommage in 100 Kapiteln. Geschrieben hat sie die bekannte Schweizer Kulturjournalistin Susanne Kübler. Sie hat mit Beyelers Nichte übers gemeinsame Kirschenklauen gesprochen, mit einer langjährigen Galeriemitarbeiterin über exzentrische Sammler und den Alltag in der Galerie, und mit Beyelers Rahmenmachern über seinen Perfektionismus.
Der zunächst umstrittene Bau des Museums von Renzo Piano in Riehen wird ausführlich thematisiert, ebenso Beyelers Leidenschaft fürs Rudern oder sein Engagement gegen das Kernkraftwerk Kaiseraugst.
Und schliesslich haben Beyelers Frau Hildy, die Hollywood-Diva Greta Garbo und Künstler wie Mark Rothko, Mark Tobey oder Andy Warhol ihren Auftritt. So fügen sich die 100 Episoden zu einer Geschichte der Galerie und der Fondation Beyeler – und zu einem farbigen Porträt einer bemerkenswerten Persönlichkeit.
Susanne Kübler ist Kulturredakteurin beim Tages-Anzeiger. Daneben unterrichtet sie an der Schweizer Journalistenschule MAZ in Luzern und an der ZHAW in Winterthur. 2007 wurde sie mit dem Greulich-Kulturpreis für aussergewöhnliche Leistungen im Kulturjournalismus ausgezeichnet.
Susanne Kübler
ERNST BEYELER -100 JAHRE
Scheidegger & Spiess, 2021
Broschur
136 S., 16 sw Abb., 14 x 22 cm
CH 29. € 29.
ISBN 978-3-03942-076-6
In Zusammenarbeit mit der Fondation Beyeler
«Architekturguide Bern»
Einst war es der grösste Stadtstaat nördlich der Alpen: Das im Jahr 1191 gegründete Bern kann auf eine lange Baugeschichte zurückblicken. Die architektonische Bandbreite reicht heute vom mittelalterlichen Kern, der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, bis zu einer grossen Zahl sehenswerter zeitgenössischer Gebäude. Eine Vielfalt, die umso mehr erstaunt, als Bern eine der kleinsten Hauptstädte Europas mit etwa 134’000 Einwohner:innen ist.
Dieser Architekturführer präsentiert die Stadt Bern in zehn Rundgängen, die in die einzelnen Quartiere, aber auch ins Umland führen.
Insgesamt werden 220 Bauwerke aus allen Epochen vorgestellt. Dazu gehören sowohl zeittypische Gebäude und markante Vertreter bestimmter Architekturströmungen als auch wenig bekannte Sonderlinge und Beispiele der jüngsten Architektur.
Mit seiner Auswahl an Repräsentationsgebäuden, Kirchen, Universitätsbauten, Privathäusern und ganzen Wohnsiedlungen wird dieses Buch selbst Kennern Berns viele neue Perspektiven eröffnen.
Dieter Schnell/Denise Ulrich
Architekturführer Bern
DOM Publishers, Berlin 2022
Softcover
336 S., 500 Abb., 13.5 x 2.45 cm
CHF 46.40. € 38.00
ISBN 978-3-86922-759-7