FRONTPAGE

«Nofretete – Der erste weibliche Pharao»

 

 

Vor genau 100 Jahren entdeckt, prägt die berühmte Berliner Büste der Nofretete bis heute das Bild der Amarnakönigin. Doch wer war sie wirklich? Die Schöne kommt als Herrscherin daher: Das ist die wahre Sensation des Fundes.

 

Nach «Echnaton» legt der Kulturwissenschaftler Franz Maciejewski mit «Nofretete» ein neues Ägyptenbuch vor. Sein Blick hinter die Büste widerlegt das gängige Klischee der schönen, aber unpolitischen First Lady an der Seite Echnatons. Nofretete erscheint vielmehr als Abgesandte des Hauses Juja, eines ehrgeizigen Clans, der mit den Mitteln einer konsequenten Heiratspolitik nichts Geringeres als einen Dynastiewechsel anstrebt. Die führende Rolle, die Nofretete zu Beginn des religiösen Umsturzes spielt, wird als Teil des Machtkampfes am ägyptischen Hof entzifferbar. Die Schöne kommt als Herrscherin daher: Das ist die wahre Sensation des Fundes und die eigentliche Botschaft der Berliner Skulptur jenseits der kunstästhetischen Dimension.

 

Franz Maciejewski
Nofretete
Die historische Gestalt hinter der Büste
Osburg Verlag, Hamburg 2012
184 S., div. Abb.,geb. mit Schutzumschlag
CHF 28.50 ISBN 978-3-940731-80-7

 

 

Franz Maciejewski, Dr. phil., geboren 1946, Kulturwissenschaftler, lebt als freier Autor in Heidelberg. Im Osburg Verlag sind erschienen ‚Freud in Maloja‘ (2008) und ‚Echnaton‘ sowie ‚Die Erfindung des Monotheismus‘ (2010).

 

 

 

«Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete»
Aus Anlass des Auffindungsdatums der Büste der Nofretete am 6.12.1912 zeigt das Ägyptische Museum und Papyrussammlung eine gross angelegte Sonderaustellung zur Amarna-Zeit im Neuen Museum auf der Museumsinsel Berlin.

Der Fokus der Ausstellung liegt, durch internationale Leihgaben bereichert, auf den noch nie gezeigten Funden aus den Berliner Beständen. Die Ära um Nofretete wird so in einen kulturhistorischen Gesamtzusammenhang gestellt. Alle Facetten dieser spannungsvollen Epoche werden hinreichend beleuchtet und erläutert. Dabei stehen nicht nur die so häufig thematisierte Theologie und Kunst jener Zeit im Mittelpunkt; es geraten vielmehr auch Alltag und Leben jener Metropole in den Blickpunkt.

 

Der Name «Amarna» steht für die Ruinen der altägyptischen Stadt Achet-Aton, dem heutigen Tell el-Amarna. Der Ort wurde von Pharao Echnaton (Amenophis IV.) gegründet, um dort in einer neuen Hauptstadt Kultstätten errichten zu lassen, zur Ausübung der von ihm geschaffenen Religionslehre einer «Licht-Theologie» um Aton, seinen einzigen Gott. Die Stadt wurde in dreijähriger Bauzeit errichtet und um 1343 v. Chr. bezogen. Hier erfolgten zu Beginn des 20. Jahrhunderts unter Ludwig Borchardt außerordentlich erfolgreiche Grabungen, deren Funde zwischen Kairo und Berlin aufgeteilt wurden. (I.I.)

(Ausstellung bis 13. April 2013).

 

 

«Imagine – John Lennon ganz privat»

John Lennon (1940-1980) war ein begnadeter Briefeschreiber, er schickte seine Notizen und Postcards, Skizzen und kleinen Sketches an Freunde, Verwandte und Bekannte, kritzelte Notes an Bandkollegen und Konkurrenten, versandte non-stop Karikaturen und Liebesbriefe.

 

Lennon, Poet und Intellektueller, war nicht nur Mitgründer der Beatles, Komponist und Sänger, sondern auch Schriftsteller, Zeichner und Friedensaktivist zusammen mit Yoko Ono, der die Träume von Generationen bis heute prägt und spiegelt. Wann immer er eine Idee für einen Songtext hatte, einen Gedanken, so diente ihm jeder Papierfetzen zum Aufschreiben. Erstmals werden John Lennons Aufzeichnungen veröffentlicht, herausgegeben vom Beatles-Biografen Hunter Davies.

Die «John Lennon Letters» waren auf der ganzen Welt verstreut, Davies spürte sie in Auktionshäusern, Zeitungsredaktionen, Museen und bei Privatpersonen auf. Die Briefe erlauben einen unverstellten und intimen Blick auf John Lennon, einen der grössten Songwriter des 20. Jahrhunderts. Ein Must für Lennon-Fans.

 

 

The John Lennon Letters
Erinnerungen in Briefen.
Hunter Davies (Hrsg.)
Aus dem Amerikanischen von
Werner Roller, Helmut Dierlamm.
416 S., CHF 53.90
Piper Verlag, 2012.
ISBN 978-3-492055239

 

Apropos Yoko Ono

Die Frankfurter Schirn Kunsthalle würdigt die Fluxus-Künstlerin mit einer Retrospektive zu ihrem 80. Geburtstag. «Alle Menschen sind jung», sagt Yoko Ono mit 80 zur Frage des Alters, so what?.
Einen chronologischen Überblick ihrer ersten Werke der 1950er-Jahre bis heute ermöglicht die Frankfurter Schirn Kunsthalle mit rund 200 Objekten, Installationen, Filmen, Fotos, Zeichnungen und Texten. Es ist die bisher grösste und wohl eindrucksvollste Schau in Europa der Künstlerin zum 80. Geburtstag am 18. Februar 2013.
Kunsthalle Schirn, Frankfurt a.M. www.schirn.de

 

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